Jay Haze' aka Fuckponys großartige Ode an die Liebe im allgemeinen und verliebte Raver im besonderen beglückt mit einer weiteren strahlenden Perle: Die zweite Single seines aktuellen Longplayers trägt den ebenso romantischen wie programmatischen Titel "I'm Burning Inside". Sie lässt der Liebe verzehrende Kraft deutlich spüren, setzt uns aber nie der drohenden Gefahr aus, beim Spiel mit dem Feuer ernsthaft Schaden zu nehmen. Dafür ist Jay's Sound einfach eine Spur zu cool, hat trotz aller emotionalen Catchyness immer ein rettendes Augenzwinkern im richtigen Moment für uns über. Weitaus deutliche Signale setzen die Remixe von "I'm Burning Inside" - hier heisst es dreimal klar und unmissverständlich: Tanzen! Reboot aka Frank Heinrich hat sich seine Skills mit hervorragenden Releases auf Cocoon, Cadenza und Below erworben. Kenner bezeichnen ihn gerne als Speerspitze des neuen Frankfurt-Sounds. Seine Remixer-Karriere ist noch recht frisch, konnte aber auf Cocoon's 2008 Disco Invaders Mix Compilation sehr viel versprechend durchstarten. Für einen Remix- Newcomer geht Reboot angenehm experimentierfreudig ans Werk, startet mit knalligen Drums, superknackig komprimierter Kick und knurrigem Bass. Bald bestimmen die wunderbaren Piano- und Melodiefragmente des Originals die Dramaturgie, bis schließlich unüberhörbar die Sonne aufgeht - Abfahrt! Paul Ritch dampft mit straightem Houseloop gleich weiter nach vorne. Er nutzt Jay's Vocal- und Pianoelemente geschickt zum Spannungsaufbau und webt daraus einen dichten, mitreißenden House-Track, von dem man sich mit größtem Vergnügen willenlos auf die Tanzfläche schieben lässt. Kunststück - hat doch Paul Ritch neben zahlreichen Releases u.a. auf Resopal, Get Physical, Wagon Repair und Quartz Rec. an fast einem Dutzend Mixalben mitgewirkt und mit Remixen für Ellen Alien, Tom Clark, Shonky und vielen mehr geglänzt. Als digitale Zugabe ist Sierra Sam mit an Bord. Sammy Goossens und Jay Haze sind seit der Kollaboration ihrer Labels Toys for Boys Records, Contexterrior und TuningSpork bestens miteinander verlinkt. Sammy's Remix startet etwas moderater mit zahlreichen klanglichen Zitaten, gewinnt zunehmend Spannung, bewegt sich auf die himmlische Pianofigur des Originals zu und findet schließlich wunderbar laid-back zurück zum rundum glücklichen Afterhour-Genuss.