
4 Women No Cry Vol. 2
Dont Cry Work so lautet ein harter aber herzlicher Satz des Pop-Literaten Rainald Goetz. Also dann, immer weiter machen: Die zweite Folge der 4 Women No Cry-Reihe ist schon da. Jährlich präsentiert dieses frische Format vier neue Künstlerinnen aus vier Metropolen. 4 Frauen, 4 Himmelsrichtungen diesmal: NYC, London, Berlin, Barcelona. 4 Frauen, 4 Klang-Innovationen diesmal: Elektronische Neo-Psychedelia (Dorit Chrysler), kryptischer LoFi-Dubstep (Mico), neurotischer Electro-Minimalismus (Monotekktoni), bittersüße Breakbeats (Iris). Magische Psychogeographien tauchen hier auf und verwischen die Konturen amtlicher Genres. Ihre verschmutzte Schönheit lässt sich nicht zusammenfassen, entsteht sie doch zugleich aus einer unversöhnlichen Melancholie (ohne Tränen) und der euphorischen Ahnung, dass eine namenlose Intensität gerade eben jetzt passieren könnte. Diese Künstlerinnen schnappen sich die Produktionsmittel und die Presets und arbeiten damit, wie es ihnen beliebt. Ist dieser offene Möglichkeitsraum nicht genau das, was im Zentrum jeder Independent Music liegen sollte? Aram Lintzel